Der Infrarotdetektor (auch IR-Detektor) ist ein optoelektronisches Bauelement und stellt das Herzstück von Gasanalysatoren, Flammensensoren, Geräten der Spektralanalytik sowie der berührungslosen Temperaturmessung dar. In der DIN 1319-1 wird ein Detektor als Aufnehmer bezeichnet, im europäischen Sprachraum auch als Sensor, sodass in der Literatur anstatt Infrarotdetektor auch die Begriffe Infrarotaufnehmer und Infrarotsensor zu finden sind.
InfraTec ist auf die Fertigung pyroelektrischer Infrarotdetektoren spezialisiert, die ohne Kühlung oder Temperaturstabilisierung in einem weiten Betriebstemperaturbereich -55 … +85 °C geringste infrarote Strahlung (bis zu Bruchteilen von nW) bei Wellenlängen 1 … > 25 µm messen können. Diese Infrarotdetektoren werden in standardisierten Gehäusebauformen angeboten (TO18, TO46, TO5, TO39, TO8).
Das Prinzip der Infrarotstrahlung beruht auf dem physikalischen Phänomen, dass jeder Körper mit einer Temperatur oberhalb des absoluten Nullpunktes (-273,15 °C) elektromagnetische Strahlung aussendet. Zwischen der Oberflächentemperatur eines Körpers und der Intensität und spektralen Zusammensetzung der von ihm ausgesandten Strahlung besteht dabei ein eindeutiger Zusammenhang. Durch die Ermittlung der Strahlungsintensität kann somit die Temperatur eines Objekts berührungslos bestimmt werden.
Infrarotstrahlung ist jener Teil des elektromagnetischen Spektrums, der sich an der langwelligen Seite des sichtbaren Spektrums an das rote Licht bei einer Wellenlänge von ca. 760 nm anschließt und sich bis zu etwa 1 mm Wellenlänge erstreckt.
Als Teil der Familie der thermischen Detektoren kann ein pyroelektrischer Detektor im Gegensatz zu Halbleiterdetektoren (InGaAs, PbS, PbSe) mit einer hocheffizienten Absorptionsschwarzschicht ausgestattet werden und besitzt dadurch eine extrem breitbandige sowie spektral und lateral homogene Empfindlichkeit. Bis zu einem Wellenlängenbereich von 3 µm erreichen bei Raumtemperatur betriebene Halbleiterdetektoren jedoch eine um Faktoren höhere spezifische Detektivität als pyroelektrische Detektoren.
Im Vergleich zu Thermopiledetektoren, die ebenfalls bei Raumtemperatur langwellige infrarote Strahlung detektieren können, ist ein pyroelektrischer Infrarotdetektor von InfraTec wesentlich schneller und erzeugt bereits ohne zusätzliche Vorverstärker eine erheblich höhere Signalspannung. Optimale Einsatzbedingungen für pyroelektrische Infrarotdetektoren bestehen bei Wellenlängen 2,5 … 25 µm und Modulationsfrequenzen 0,5 … 400 Hz.Pyroelektrische Infrarotdetektoren von InfraTec verwenden spezielle Absorptionsschwarzschichten und können deshalb sogar als großflächige langzeitstabile Empfänger für UV-Strahlung (z.B. 193 nm), aber auch für THz-Strahlung im Bereich 100 µm … 1 mm arbeiten.
Hohe Flexibilität hinsichtlich der zu messenden Substanzen
Anwendung chemometrischer Methoden für die Mehrkomponenten-Analyse
Messung bekannter Stoffzusammensetzungen mit überlappenden Banden
Identifikation unbekannter Substanzen
Kostengünstige, robuste und miniaturisierte Lösung
Die häufigste Anwendung von Infrarotdetektoren ist der Bewegungsmelder. Für diesen Zweck genügen preiswerte pyroelektrische Keramiksensoren. Weitere Anwendungsgebiete sind die nichtdispersive Infrarotgasanalyse (NDIR-Gasanalyse) und die Infrarot-Flammensensorik und -überwachung. In diesen Bereichen wird hauptsächlich hochqualitatives einkristallines Lithiumtantalat (LiTaO